Einleitung

  1. Wie bist du damals zu uns in die Firma gekommen?

1994 habe ich im Abfuhrwesen der Stadt Zürich angefangen als Betriebsberater.

Mit der Zeit haben sich verschiedene Veränderungen ergeben. Das städtische Abfuhrwesen wurde zu «Entsorgung + Recycling Zürich». Damals war ich für die Abfallinputsteuerung der KVA «Hagenholz» + «Josefstrasse» zuständig. Dementsprechend war der Konkurrenzkampf unter den KVA im Kanton Zürich um Abfall ruinös,

Im Jahr 2004 kam die Idee für die «Zürcher Abfallverwertungsverbund» mit einer Betriebsgesellschaft der KVA im Kanton Zürich. Der Projektleiter dafür hat nach einem Jahr aufgegeben und da habe ich die Chance ergriffen und mich beworben. Auf den 01. Mai 2005 habe ich von ERZ zu ZAV gewechselt. Am Anfang war es nur eine «One-Man-Show». Ich habe mich anfangs mehrheitlich mit dem mit dem Aufbau von Abfallimporten beschäftigt und diese aufgebaut.

Am 01. Juli 2005 trat in Deutschland das Deponieverbot brennbarer Abfälle in Kraft, somit standen die Kunden Schlange bei uns, da es in Deutschland nicht genug Verbrennungs-Kapazität hatte.

  1. Was waren deine ersten Eindrücke, als du angefangen hast?

Meine Eindrücke waren vielfältig; Zuerst musste ich lernen, dass ich meine Rolle vom ERZ zu ZAV ändern muss. Ich musste viel Vertrauen erarbeiten und Allen das Gefühl geben, dass ich nicht nur ERZ berücksichtige, sondern für alle vier Anlagen. Nicht jeder hat zu Beginn unsere Rolle im ZAV akzeptiert.

Berufliche Entwicklung

  1. Wie hat sich deine Rolle im Laufe der Jahre verändert?

Mit der Zeit ist man hier reingewachsen in die entsprechende Rolle. Ich bin hier ins «kalte Wasser» geworfen worden. Da braucht es viel Durchhaltewillen.

  1. Gibt es ein besonderes Projekt, auf das du besonders stolz bist?

Die Entwicklung vom ZAV und wie er sich heute präsent ist. Die Ballenlager (22'000 t), welche wir im haben letzten Jahr erstellen konnten, war auch einen Meilenstein. Alle auftretenden Probleme habe ich als «Trouble-Shooter» jeweils als neue Herausforderung angenommen und gemeistert. So gingen die 20 Jahre erstaunlich schnell vorbei.

Unternehmenskultur

  1. Wie würdest du die Unternehmenskultur in den letzten zwei Jahrzehnten beschreiben?

Selbstständiges Unternehmen, grosse Freiheiten und Vertrauen geschaffen.

  1. Was schätzt du am meisten an der Zusammenarbeit mit deinen Kollegen?

Gegenseitige Hilfsbereitschaft, Offenheit und Vertrauen.

Herausforderungen und Erfolge

  1. Wie hast du diese Herausforderungen gemeistert?

Alfred Rudin hat mir hier immer den Rücken freigehalten und hat mir das entsprechende Vertrauen geschenkt, so dass ich die Herausforderungen gut meistern konnte.

Zukunft und Ratschläge

  1. Was sind deine Hoffnungen für die Zukunft der Firma?

Meine Hoffnung ist das, der ZAV auch in Zukunft als verlässlicher Partner und zuverlässiger Dienstleister präsent ist.

  1. Welchen Rat würdest du neuen Mitarbeitern geben, die gerade anfangen?

Man sollte Probleme als Herausforderungen annehmen und im Team lösen.

  1. Wie siehst du deine eigene Zukunft in der Firma?

Am 18. Dezember 2025 ist mein letzter Arbeitstag bei der ZAV Logistik AG!

Abschließende Gedanken

  1. Gibt es etwas, das du in deiner Zeit hier gelernt hast, dass du gerne mit anderen teilen würdest?

Ich habe gelernt, wie ich auf mein Wohlbefinden hören muss. Der Ausgleich zur Arbeit ist sehr wichtig, daher gehe ich oft Schwimmen, Langlaufen und natürlich Radfahren. Mit Bewegung und Geschwindigkeit kann ich meinen Kopf «lüften».

  1. Wie haben sich deine Erwartungen an die Arbeit im Laufe der Jahre verändert?

Ich hatte Gelegenheit, Einblick in verschiedene Organisationen zu erhalten und war immer wieder über deren Vielfältigkeit erstaunt. Die Kundenbeziehungen sind sehr wichtig und wurden über Jahre gepflegt.

Wir bedanken uns herzlich für das Interview.

Herzlichen Glückwunsch für dein 20. Jubiläum!

 

 

Ich danke Dir, lieber Adrian, für 20 Jahre grossartigen Einsatz in der ZAV Logistik AG.

In dieser Zeit hast du deine Fähigkeiten als Netzwerkler und Vermittler mehrmals unter Beweis stellen müssen und auch erfolgreich gekonnt. Du hast die verschiedenen Bedürfnisse der fünf zu betreuenden Kerichtheizkraftwerken im Kanton Zürich sowie auch der Marktkunden mit Bravour gemeistert. Du hast in Zeiten von zu wenig brennbaren Abfall den Kontakt mit den Anlagen nicht gescheut und mit Hilfe deiner Diplomatie und deinen Zahlen die Situation erklärt. In der weitaus schwierigeren Situation von zu viel brennbaren Abfall hast du deinen Effort und dein Netzwerk voll eingesetzt und Lösungen erarbeitet. Du hast in den letzten 20 Jahren die Anlagen zur Zusammenarbeit geführt, damit das übergeordnete Ziel der Entsorgungssicherheit im Kanton Zürich jederzeit erreicht wurde.

In dieser Zeit durfte ich mit dir verschiedene Projekte und Situationen bewältigen. Wenige Wochen nach der Erarbeitung des Notfallkonzept musste dieses bereits seine Wirksamkeit beweisen. Und dass ein Papier seine Erwartungen erfüllen konnte, zeigt deine Erfahrung bei dessen Erstellung sowie deine Fähigkeiten zur Improvisation bei dessen Umsetzung. Du hast uns bei der Reduktion der Störstoffe sowie bei der Auslastung in der Heizperiode unterstützt. Wenn wir mal wieder den Weg der Guten Dienstleistung verlassen haben, hast du uns diskret und gekonnt den Weg zurück geleuchtet.

Ich hoffe, dass Du und deine Freude an deiner Arbeit uns noch eine Weile erhalten bleiben.

Liebe Grüsse

Markus Zaugg -- Entsorgung + Recycling Zürich

Wir möchten Sie darüber informieren, dass unser bisheriger Geschäftsführer, Herr Alfred Rudin das Unternehmen zum Ende April 2025 verlassen wird. Gleichzeitig freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass wir mit Herrn Samuel Ansorge einen qualifizierten Nachfolger gewinnen konnten, der eine nahtlose Übergabe der Geschäftsführung zum 1. Mai 2025 gewährleisten wird.

Herr Samuel Ansorge ist 55 Jahre alt, ausgebildeter Elektroingenieur und hat an der ETH promoviert. Er lebt in Ottenbach ZH. In seiner Karriere hat er zahlreiche Erfolge in der Führung von Organisationen in verschiedenen Phasen, wie Startup, Restrukturierung und Wachstum, erzielt, unter anderem bei der Firma Brugg Cables. Zuletzt war er als CEO der Selfrag AG tätig, wo er direkt für die Produktion und die damit verbundenen Logistikleistungen des Werks Centro Uno verantwortlich war. Die Selfrag AG ist auf die Wiedergewinnung von Wertstoffen aus KVA-Schlacke spezialisiert.

An dieser Stelle möchten wir uns auch herzlich bei Alfred Rudin bedanken, der die ZAV Logistik AG über 14 Jahre lang ausgezeichnet geführt und erfolgreich weiterentwickelt hat.

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Mit unserem neuen Format möchten wir sie weiterhin mit den wichtigsten Informationen zu den fünf Kehrichtverwertungsanlagen im Kanton Zürich bedienen. Die ZAV Logistik AG erfasst seit 2005 die Kennzahlen der Anlagen, erstellt detaillierte Berichte zu Händen der Aufsichtsbehörden und publiziert diese in einem gemeinsamen Tätigkeits- und Umweltbericht. Mit dem Bericht 2023 stellen wir auf ein neues Format um, der sich auf die zentralen Themen konzentriert und Ihnen damit eine sehr gute Übersicht bietet.

Den neuen Tätigkeits- und Umweltbericht finden sie unter folgendem Link.

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Brennbarer Abfall wird in Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) verwertet. Dabei entsteht Wärme und Strom. Als Rückstand verbleibt hauptsächlich Kehrichtschlacke. Diese Schlacke enthält wertvolle Metalle, welche in spezialisierten Anlagen zurückgewonnen werden, bevor die Restschlacke deponiert wird. Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) hat gemeinsam mit den Zürcher Kehrichtverwertungsanlagen untersucht, wie hoch das Potenzial zur Metallrückgewinnung aus der Schlacke ist. Die Untersuchung hat ergeben, dass der verwertbare Metallgehalt in den Schlacken der fünf Zürcher KVA unterschiedlich hoch ist. Dies ist vor allem auf die unterschiedliche Abfallzusammensetzung der einzelnen Anlagen zurückzuführen. Keine Rolle spielt hingegen, ob die Schlacke trocken oder nass ausgetragen wird. In einem nächsten Schritt soll nun gemessen werden, wie viel NE-Metall mit der Restschlacke deponiert wird, das heisst von den Aufbereitungsanlagen nicht zurückgewonnen werden konnte. Das gemeinsame Ziel des AWEL und der Zürcher KVA-Betreiber ist es, die Metallrückgewinnung aus der Kehrichtschlacke, die im Kanton Zürich bereits gut funktioniert, weiter zu optimieren.